Dienstag, 15. Oktober 2024
Deutscher Buchpreis 2024

"Hey guten Morgen, wie geht es dir?", fragt Martina Hefter und gewinnt mit ihrem Roman den Deutschen Buchpreis 2024.

Foto: Maximilian Goedecke - mit freundlicher Genehmigung des Verlags Klett-Cotta

Eine Frau, die ihren an MS erkrankten Mann pflegt, verbringt die Nächte in den Sozialen Medien, wo sie versucht einen Betrüger zu betrügen, der das Spiel aber durchschaut. "Es stellt sich die Frage, wer hier wen ausbeutet – und was passiert, wenn wider Erwarten die Grenzen zwischen digitalem Spiel und realer Zuneigung verschwimmen. Auf faszinierende Weise verbindet der Roman zermürbenden Alltag mit mythologischen Figuren und kosmischen Dimensionen, er navigiert zwischen Melancholie und Euphorie, reflektiert über Vertrauen und Täuschung. Von all dem erzählt Martina Hefter in ihrem klug choreografierten Roman, der eine ganz eigene Anziehungskraft ausübt", begründet die Jury ihre Wahl.

Cover mit freundlicher Genehmigung des Verlags Klett-Cotta

Lustig wie immer die SZ: "Auf der Shortlist, die eine aus Kritkerinnen, Buchhändlerinnen und Literaturvermittlern bestehende Jury zusammengestellt hatte, fand sich tatsächlich nichts Erwartbares, Gefälliges. [...] Wobei Martina Hefters Buch womöglich wirklich das Amüsanteste der Sechs nominierten ist." Abgesehen von der zweifelhaften Rechtschreibung fragt man sich schon, warum LiteraturbetrieblerInnen nicht mehr "Gefälliges" nominieren, da man "mit dem Erneuern von literarischen Formen leider auch im Buchhandel selten Geld verdienen kann" (SZ). Aber nach Tonio Schachinger hatte man dort wahrscheinlich das Gefühl, jetzt mal wieder etwas avantgardistischer sein zu müssen. Dabei ist ist Avantgarde letztlich auch nur die Nachhut der Zukunft. Man führe sich die Spalte im SZ-Feuilleton vom 15.10.2024 selbst zu Gemüte, allerdings muss man etwas suchen - sie geht ein bisschen unter neben dem Fünfspalter zu Thomas Gottschalks Epochenwerk "Ungefiltert".





Freitag, 27. September 2024
Bayerns beste Independent Bücher 2024

Hier die zehn herausragenden Neuerscheinungen von unabhängigen Verlagen aus Oberbayern, Niederbayern und Schwaben, empfohlen von einer renommierten Jury. Auf der Seite literaturportal-bayern finden sich auch kurze Zusammenfassungen und die Empfehlungen der Vorjahre.

  • Dora Kaprálová. Herr Niemand und die weiße Finsternis.
  • Hörbuch: Jean Améry. Der neue Antisemitismus.
  • Paul van Ostaijen. Das Gefängnis im Himmel.
  • Davide Coppo. Der Morgen gehört uns.
  • Bernhard Setzwein. Kafkas Reise durch die bucklige Welt.
  • Sachiko Kashiwaba. Sommer in der Tempelgasse.
  • Caro Van Thuyne. Birkenschwester.
  • Kathrin Schrocke. Weiße Tränen.
  • Anja Scherz. Goldstein – ein phantastisches Leben.
  • Susanna und Johannes Rieder. Kirschen fürs Kamel.




Dienstag, 17. September 2024
Shortlist zum Deutschen Buchpreis

Hier ist sie, die Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2024:

  • Martina Hefter: "Hey guten Morgen, wie geht es dir?"
    (Klett-Cotta, Juli 2024)
  • Maren Kames: "Hasenprosa"
    (Suhrkamp Verlag, März 2024)
  • Clemens Meyer: "Die Projektoren"
    (S. Fischer Verlag, August 2024)
  • Ronya Othmann: "Vierundsiebzig"
    (Rowohlt Verlag, März 2024)
  • Markus Thielemann: "Von Norden rollt ein Donner"
    (Verlag C.H.Beck, Juli 2024)
  • Iris Wolff: "Lichtungen"
    (Klett-Cotta, Januar 2024)

Und hier findet man auch die Longlist, die Vorschläge des Publikums sowie die Shortlist für den Booker Prize, die Wettbewerber um den ZDF-"aspekte"-Literaturpreis 2024 und den Preis für die beste Literaturverfilmung.





Donnerstag, 1. August 2024
55. Treffen der Bookworms

Zwei Romane liegen in der Wahl gleichauf. Wahrscheinlich lest ihr ja beide, aber Fofana sollte das Minimalziel sein. Wir schaffen das! Durch die Bookworms muss ein Ruck gehen, dass wir von einem Doppelwumms sprechen können, blablablablabla

  • Sidik Fofana, Dünne Wände, 256 Seiten und
  • Sanam Mahloudji, Die Perserinnen, 448 Seiten

Sidik Fofana hat Kreatives Schreiben an der New York University studiert und ist Lehrer und Autor in Brooklyn. "Dünne Wände" erzählt in Kurzgeschichten von acht Mietern in einem Haus in Harlem, einer Gegend, die gentrifiziert werden soll. Da es Ich-Erzähler*innen sind, seien "Fofanas Perspektivwechsel [...] sprachlich gewagt", so der swr. Aber sein Thema - der amerikanische Traum und seine Enttäuschung - sei "ihm literarisch so überzeugend gelungen, dass man dieses realitätssatte Buch mit dem gleichen Erkenntnisgewinn liest wie eine gut recherchierte Reportage".

Cover mit freundlicher Genehmigung der Ullstein Buch Verlage

Sanam Mahloudji, in Teheran geboren und in Los Angeles aufgewachsen, floh während der iranischen Revolution in die USA. "Die Perserinnen" sei "ein weit aufgefächerter Roman, dessen verwirrende Vielstimmigkeit anfangs etwas 'too much' ist", so der ndr. Was den Roman interessant mache, sei "die Macht der Lüge".

Cover mit freundlicher Genehmigung des Piper Verlags

Übrigens wird in den zitierten Rezensionen beider Romane betont, dass ein Hörbuch zu bevorzugen bzw. wünschenswert sei, da es der Vielstimmigkeit besser gerecht werden könne.





Dienstag, 23. Juli 2024
Buchvorschläge für das 55. Treffen

Nachdem das Treffen in Tutzing angesichts des unsicheren Wetters nach München verlegt wurde, wollen wir es Anfang Oktober nachholen.

Dazu müssen wir ein oder zwei Bücher finden, die wir über die Ferien lesen. Bitte hier innerhalb der folgenden 7 Tage Vorschläge machen und wählen (2 Stimmen/Person).

Foto: K. Meyer

Allen schöne Ferien, schönen Urlaub, schönes Wetter, Stabilisierungl!





Dienstag, 11. Juni 2024
Terminwahl zum 54. Treffen
Wir sind am 22. Juli, um 19 Uhr, eingeladen bei Gerhard und Tina in Tutzing!

Wir lesen "James" von Everett Percival.