Freitag, 10. Juli 2020
Georg-Büchner-Preis 2020

Den Georg-Büchner-Preis erhielt 2020 Elke Erb.

Foto: Von Kritzolina - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

In der Begründung der Akademie-Jury heißt es dazu:

Mit Elke Erb ehrt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung ein unverwechselbares und eigenständiges schriftstellerisches Lebenswerk, dessen Anfänge 1975 in der DDR lagen und das sich nach deren Ende unbeirrt bis in die Gegenwart fortsetzt. Elke Erbs poetischer Sachverstand, der sich auch in ihrer reichen übersetzerischen Arbeit zeigt, beeinflusste mehrere Generationen von Dichterinnen und Dichtern in Ost und West. Ihre Gedichte zeichnen sich durch eine prozessuale und erforschende Schreibweise aus, in deren Verlauf die Sprache zugleich Gegenstand und Mittel der Untersuchung ist. Elke Erb gelingt es wie keiner anderen, die Freiheit und Wendigkeit der Gedanken in der Sprache zu verwirklichen, indem sie sie herausfordert, auslockert, präzisiert, ja korrigiert. Für die unverdrossene Aufklärerin ist Poesie eine politische und höchst lebendige Erkenntnisform.

Damit "ehrt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung nicht nur eine Außenseiterin der Literatur, sie unterstreicht zudem den Stellenwert der deutschen Lyrik", meint Cicero.

Irgendwie spärlich oder? Auch das Hausblatt des hirnverfetteten Münchner Peripherintellektualismus, die SZ, klingt etwas ratlos und ergeht sich in Blabla. Zum Werk? Nüscht! Und so ist es auf allen anderen Seiten, sodass wir uns weitere Links sparen können. Erb-ärmlich! Wenn der liebe Feuilletonbestücker nicht kopieren kann, hält er sich an Wittgenstein: Worüber man nicht abschreiben kann, darüber muss man plappern.

Wer Gedichte von Elke Erb lesen oder sogar anhören will, kann das auf lyrikline. Aber mein lieber Scholli - da hast du zu kauen. Oder wie Frau Erb in dem Gedicht "Ein zahmer Konjunktiv" sagt:

Etwas ist kompliziert, nicht unkompliziert.
Wäre es unkompliziert, könntest du ...

Nachtrag: Es gibt sie doch noch - Zeitungen, deren Feuilletonist*innen - hier Katharina Granzin - sich Mühe geben. Zum Beispiel in der taz! Und schon 2018 gab es hier einen weiteren Beitrag zu der Autorin.