Die in Slowenien geborene Ana Marwan bekam in diesem Jahr den Ingeborg-Bachmann-Preis für den Text "Wechselkröte", den "Bewusstseinsstrom einer Frau, in deren Einsamkeit das Publikum wohl Motive der vergangenen beiden Pandemiejahre wiedererkennen konnte", vermutet die Süddeutsche. Sie baue "eher auf minimalistische Sprache und eine überschaubare Konstruktion", informiert die taz, in der man auch einen guten Überblick über die Veranstaltung und die weiteren Preisträger*innen findet.
Marwan, 1980 geboren, wuchs in Ljubljana auf, studierte in Wien Romanistik, schreibt und fotografiert. Viele weitere Informationen zu ihren Werken und Videos bietet die Bachmann-Preis-Seite.
Der ukrainische Schriftsteller und Musiker Serhij Zhadan erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022. In der Begründung des Stiftungsrates wird nicht nur sein "herausragendes künstlerisches Werk" hervorgehoben, sondern ausdrücklich "seine humanitäre Haltung, mit der er sich den Menschen im Krieg zuwendet und ihnen unter Einsatz seines Lebens hilft".
Zhadan schreibt Romane, Gedichte, Essays und Songtexte, übersetzt und ist Sänger der ukrainischen Band "Sobaki v kosmosi", zu deutsch "Hunde im Weltraum". Seine Themen reichen von der postsowjetischen Zeit bis in die Besetzung des Donbass.
Suhrkamp zeigt den Überblick über die in Deutschland veröffentlichten Werke. Im Archiv von deutschlandfunkkultur findet sich eine Besprechung von "Depeche Mode", dem ersten auf deutsch erschienenen Roman. Und beim srf lässt sich ein Beitrag zu "Internat" von 2018 anhören: "Ein Lehrer will sich aus den Kämpfen im Donbass heraushalten und gerät doch immer mehr hinein. [...] Es ist eine der eindringlichsten Auseinandersetzungen mit dem Krieg in der Ostukraine. "
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