Den Deutschen Buchpreis 2022 erhält Kim de l'Horizon, der in "Blutbuch" im Urteil der Jury der Frage nachgehe, welche "Narrative [...] es für einen Körper [gibt], der sich den herkömmlichen Vorstellungen von Geschlecht entzieht".
Über die spektakelmäßigen Umstände der Preisverleihung muss wohl nicht mehr informiert werden. de l'Horizon, non-binär, setzt sich in dem preisgekrönten Werk mit den Traumata der Familienvergangenheit, speziell mit seiner Schweizer Großmutter auseinander. Ein Roman, "spielerisch, poetisch und an vielen Stellen auch lustig und lustvoll [...,] sehr gute, radikale Literatur, und eine Aufforderung an alle, die eigene 'Identität' vielleicht auch mal zu hinterfragen", findet der ndr.
Der "Text ist eher ein Mäandern durch die Zeiten und Gedanken [...] eine Suche nach dem Ausdruck für das Fremde in sich" und mäandernd folgt der Erzähler "der mütterlichen Blutlinie bis ins 14. Jahrhundert, um sich und die Angst vor dem eigenen Körper zu verstehen", liest man beim wdr, wo auch eine schöne Besprechung anzuhören ist."Ein solches Buch zu beschreiben, darüber zu urteilen ist schwierig", zieht sich die FAZ ein bisschen feig aus der Verantwortung, lobt aber "die Erzählsprache, die ohne abgegriffene Wendungen auskommt". Der Autor behalte jederzeit "einen liebevollen Blick auf die Sprache der Familie".
Oktober 2022 |
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