Zwei Romane liegen in der Wahl gleichauf. Wahrscheinlich lest ihr ja beide, aber Fofana sollte das Minimalziel sein. Wir schaffen das! Durch die Bookworms muss ein Ruck gehen, dass wir von einem Doppelwumms sprechen können, blablablablabla
Sidik Fofana hat Kreatives Schreiben an der New York University studiert und ist Lehrer und Autor in Brooklyn. "Dünne Wände" erzählt in Kurzgeschichten von acht Mietern in einem Haus in Harlem, einer Gegend, die gentrifiziert werden soll. Da es Ich-Erzähler*innen sind, seien "Fofanas Perspektivwechsel [...] sprachlich gewagt", so der swr. Aber sein Thema - der amerikanische Traum und seine Enttäuschung - sei "ihm literarisch so überzeugend gelungen, dass man dieses realitätssatte Buch mit dem gleichen Erkenntnisgewinn liest wie eine gut recherchierte Reportage".
Sanam Mahloudji, in Teheran geboren und in Los Angeles aufgewachsen, floh während der iranischen Revolution in die USA. "Die Perserinnen" sei "ein weit aufgefächerter Roman, dessen verwirrende Vielstimmigkeit anfangs etwas 'too much' ist", so der ndr. Was den Roman interessant mache, sei "die Macht der Lüge".
Übrigens wird in den zitierten Rezensionen beider Romane betont, dass ein Hörbuch zu bevorzugen bzw. wünschenswert sei, da es der Vielstimmigkeit besser gerecht werden könne.
Nachdem das Treffen in Tutzing angesichts des unsicheren Wetters nach München verlegt wurde, wollen wir es Anfang Oktober nachholen.
Dazu müssen wir ein oder zwei Bücher finden, die wir über die Ferien lesen. Bitte hier innerhalb der folgenden 7 Tage Vorschläge machen und wählen (2 Stimmen/Person).
Allen schöne Ferien, schönen Urlaub, schönes Wetter, Stabilisierungl!
Ausgewählt wurde: Percival Everetts Roman "James".
Aus dem Begleittext des Verlags: "Huckleberry Finn" wird zum Roman der Freiheit – in "James" erfindet Percival Everett den Klassiker der amerikanischen Literatur neu. Fesselnd, komisch, subversiv." [...] "James" ist einer der maßgeblichen Romane unserer Zeit, eine unerhörte Provokation, die an die Grundfesten des amerikanischen Mythos rührt. Ein auf den Kopf gestellter Klassiker, der uns aufrüttelt und fragt: Wie lesen wir heute? Fesselnd, komisch, subversiv.
"James" sei "ein meisterhaft komponierter, exzellent geschriebener, die Twainsche Utopie weiterdenkender Roman" lobt der swr.
Die New York Times erhebt das Werk über Everetts frühere Romane, "as casually and caustically funny as many are, is that here the humanity is turned up — way up. This is Everett’s most thrilling novel, but also his most soulful. Beneath the wordplay, and below the packed dirt floor of Everett’s moral sensibility, James is an intensely imagined human being." Wer kann, sollte den Text wohl im Original lesen, wenn die Übersetzung auch sehr gelobt wird: "Vor allem und hauptsächlich ist Everetts Roman aber ein geniales Sprachfest, das zu genießen gerade die einfallsreiche und sublime deutsche Übersetzung von Nikolaus Stingl einlädt. So gelingt Everett das nicht geringe Kunststück, einen ins Herz der gegenwärtigen Debatten über Rassismus und Identitätspolitik zielenden Roman zu schreiben, der sich gleichzeitig vor der Größe Mark Twains verneigt" (Denis Scheck in "Druckfrisch".
Das nächste Treffen findet am Montag, 6. Mai, um 19 Uhr im Passaparola statt. Wir lesen von Elizabeth Strout "Am Meer".
"Wer Elizabeth Strout einmal gelesen hat, will weiterlesen", prophezeit die FAZ über den jüngsten Roman der Pullitzer-Preisträgerin. Man beginne und "schon ist man in einem Corona-Roman und erliegt dem Sog der Erzählstimme Lucy Bartons, die im normalen Alltag und im Ausnahmezustand eine fabelhafte Menschenbeobachterin ist." Klingt vielversprechend.
Aber zur "Bürde gehört nicht nur Corona, sondern auch der schreckliche Mensch im Weißen Haus und die Spaltung der Gesellschaft." Lucy Barton habe „Ahnungen von einem Bürgerkrieg“, weiß die Frankfurter Rundschau. Nun ja, im November wird man weitersehen.
"Mit ihren Büchern, heißt es im Roman, hat Lucy sehr vielen Menschen etwas gegeben. Und genauso ist es mit den Büchern der großartigen Schriftstellerin Elizabeth Strout, an deren Ende man sich immer ein wenig so fühlt, als würde man vor die Tür eines Hauses gesetzt, in dem man mit sehr unvollkommenen, aber sympathisch-menschlichen Menschen zusammen war", verspricht Andrea Gerk auf wdr.de. Lucy Barton ist hier nämlich zum vierten Mal eine der Figuren, deren Wege sich an der Schnittstelle der fiktiven Stadt Crosby, Maine, kreuzen. Aber man muss nicht lange vor der Tür bleiben, denn bereits im Sommer soll „Tell Me Everything“, der nächste Roman der "Reihe" erscheinen. Unter dem Titel "Olive Kitteridge" gibt es übrigens eine Mini-Serie, die auf der Vorlage der Romane basiert. Hauptdarstellerin ist Frances McDormand, die sich auch die Filmrechte gesichert hatte. Mitproduzent ist Tom Hanks.
Die Buch-Vorschläge zum 53. Treffen können ---> hier eingesehen werden. Zur Terminwahl gelangt man über ---> diesen Link!
Für die Bookworms-Treffen würde ich gerne einen Vorschlag machen, der nicht neu ist: Vielleicht wäre es ganz interessant, eine gewisse "Tagesordnung" zu haben, z.B.
Liebe Bookworms,
wir treffen uns am 11. März, um 19 Uhr,
bei Viki zum Pörkölt (Adresse s. Mail,
bitte Socken oder Pantoffeln mitbringen!)
und wir lesen: Zadie Smith. Betrug.
Aktuell: Interview und Lesung von Zadie Smith in der ARD-Mediathek
oder hier online mit Links zu weiteren Audios zu Smith.
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