"Hey guten Morgen, wie geht es dir?", fragt Martina Hefter und gewinnt mit ihrem Roman den Deutschen Buchpreis 2024.
Eine Frau, die ihren an MS erkrankten Mann pflegt, verbringt die Nächte in den Sozialen Medien, wo sie versucht einen Betrüger zu betrügen, der das Spiel aber durchschaut. "Es stellt sich die Frage, wer hier wen ausbeutet – und was passiert, wenn wider Erwarten die Grenzen zwischen digitalem Spiel und realer Zuneigung verschwimmen. Auf faszinierende Weise verbindet der Roman zermürbenden Alltag mit mythologischen Figuren und kosmischen Dimensionen, er navigiert zwischen Melancholie und Euphorie, reflektiert über Vertrauen und Täuschung. Von all dem erzählt Martina Hefter in ihrem klug choreografierten Roman, der eine ganz eigene Anziehungskraft ausübt", begründet die Jury ihre Wahl.
Lustig wie immer die SZ: "Auf der Shortlist, die eine aus Kritkerinnen, Buchhändlerinnen und Literaturvermittlern bestehende Jury zusammengestellt hatte, fand sich tatsächlich nichts Erwartbares, Gefälliges. [...] Wobei Martina Hefters Buch womöglich wirklich das Amüsanteste der Sechs nominierten ist." Abgesehen von der zweifelhaften Rechtschreibung fragt man sich schon, warum LiteraturbetrieblerInnen nicht mehr "Gefälliges" nominieren, da man "mit dem Erneuern von literarischen Formen leider auch im Buchhandel selten Geld verdienen kann" (SZ). Aber nach Tonio Schachinger hatte man dort wahrscheinlich das Gefühl, jetzt mal wieder etwas avantgardistischer sein zu müssen. Dabei ist ist Avantgarde letztlich auch nur die Nachhut der Zukunft. Man führe sich die Spalte im SZ-Feuilleton vom 15.10.2024 selbst zu Gemüte, allerdings muss man etwas suchen - sie geht ein bisschen unter neben dem Fünfspalter zu Thomas Gottschalks Epochenwerk "Ungefiltert".
Oktober 2024 |
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