Dienstag, 20. Juli 2021
Büchner-Preisträger 2021

Den Büchner-Preis 2021 erhielt Clemens J. Setz.

Amrei-Marie, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons

In der Pressemitteilung begründet die Jury die Ehrung damit, dass ein

"Sprachkünstler" ausgezeichnet werde, "der mit seinen Romanen und Erzählungen immer wieder menschliche Grenzbereiche erkundet. Seine bisweilen verstörende Drastik sticht ins Herz unserer Gegenwart, weil sie einem zutiefst humanistischen Impuls folgt. Diese Menschenfreundlichkeit verbindet Clemens J. Setz mit einem enzyklopädischen Wissen und einem Reichtum der poetischen und sprachschöpferischen Imagination. Mit staunenswerter Vielseitigkeit demonstriert er eine radikale Zeitgenossenschaft, welche Buch um Buch die Schönheit und den Eigensinn großer Literatur beglaubigt."

Die Entscheidung für diesen Autor nennt die FAZ "erfreulich, denn der österreichische Schriftsteller steht für eine Literatur abseits der üblichen Erwartungen.?

Ein längeres Gespräch mit dem Preisträger führt br Kultur, in dem Setz die Aufgabe von Literatur darin sieht, dass man "die sprachliche Äußerung [...] so baut, dass der Abgrund, der zwischen Menschen existiert, dieses Diskontinuum, überwunden wird, für einen Moment nur und dann wieder besteht."

Einen fundierten Überblick zu Autor und Werk liefert - wie immer zuverlässig - die schwarze Welt.





Ferienlektüre
Foto K. Meyer 2020

Zum 45. Treffen lesen wir

  • Mathias Enard "Das Jahresbankett der Totengräber" (5 Stimmen)
  • und
  • Juli Zeh "Über Menschen" (4 Stimmen)

Schöne Ferien!