Susanne empfiehlt "Christina Dalcher. Vox." Die Unterdrückung der Frauen geht hier so weit, dass ihnen nur noch 100 Worte pro Tag erlaubt sind.
Eine Leseprobe gibt es direkt beim Fischer Verlag.
"In Vox erscheint kaum etwas plausibel", meckert die Zeit und unterstellt sogar plagiierende Anleihen bei Atwoods "Report der Magd". "Viel „Inspiration“ – aber nichts inspiriert Dalcher zu etwas Neuem, wirklich Originellem", ätzt ungewohnt scharf deutschlandfunkkultur und empfiehlt den Roman den Leserinnen von Ildiko von Kürthy oder Hera Lind. Da muss der Spiegel natürlich noch einen draufsetzen und titelt gleich "Heilige Scheiße". Findet sich denn nirgends Rittersmann oder Knapp, der 's wagt zu schlauchen in diesen Tund? Anscheinend nicht. Auch die taz, die den Roman in einem Artikel über feministische Belletristik aufführt, bescheinigt ihm allenfalls "Megamassentauglichkeit". Hmmmm, was nun? Vielleicht kommt ja bald der Gegenentwurf von Mario Barth: Der Roman über Männer, die gezwungen werden, mehr als 100 Worte am Tag zu sprechen.
September 2020 |
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