Donnerstag, 4. März 2021
Abstimmung zum 44. Treffen

Was lesen wir zum 44. Treffen? Vorschläge und Abstimmung bis 10. März.





Freitag, 26. Februar 2021
Neue Vorschläge

Olivia hat Vicki Baums "Vor Rehen wird gewarnt" entdeckt. Gibt es als Sonderedition beim ADAC. "Vicki Baum ist eine der großartigsten Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts", schwärmt der Tagesspiegel.

"Krass" angebissen auf Martin Mosebachs Roman mit ebendiesem Titel hat Doris. "Manche Passagen changieren genüsslich zwischen Thomas Mann und Loriot, andere zeigen eher eine Lust zu reaktionären Provokationen, über die man bei einem guten Kognac aber getrost hinweglesen kann", so deutschlandfunkkultur. Was ist Kognac?, fragt sich da die Gin-Nase unter 30.

Cover-Foto mit Genehmingung des rowolth-Verlags

Miri glaubt, dass sie "geboren 1982" von Kim Jiyoung lesen möchte, der "zu den wichtigsten koreanischen Romanen der letzten Jahre" gehöre (zeit.de). Dem Roman wurde Kunstlosigkeit vorgeworfen, aber seine "Kunstfertigkeit liegt gerade darin, dass er seine Leserinnen und Leser die Fiktionalität vergessen lässt".

Cover-Foto mit Genehmingung des
Verlags Kiepenheuer und Witsch

Der letzte Vorschlag war "Unter den hundertjährigen Linden" von Valérie Perrin, ein Roman, von dem die Großkritik bisher keine Notiz genommen hat. "Für Sie" preist ihn nach Verlagsnotiz an als: "Warmherziger Frauenroman".





Sonntag, 14. Februar 2021
43. (Online-)Treffen der Bookworms - Wann und wo?

Wir treffen uns am 25.2. um 20:00 Uhr. Ihr werdet kurz vorher eine Einladung per Mail erhalten für den Raum. Wir werden wohl einen sicheren webex-Raum der Stadt nehmen.

Wer das nicht kennt: Es ist so ähnlich wie Zoom, aber man wird nicht nach einer Dreiviertelstunde rausgeworfen. Zugang kann man über den Browser erhalten oder über eine App für PC, Handy oder Tablet.

Man gibt den Namen ein, die E-Mail-Adresse kann frei erfunden werden. Dann muss man Kamera und Mikro freigeben und ab geht's.





Donnerstag, 4. Februar 2021
43. (Online-)Treffen der Bookworms

Besser online als nie oder? Wir haben noch als "Altlast" von Yaa Gyasi "Heimkehren" und den spontan erwählten Roman "Ich bleibe hier" von Marco Balzano. Bitte, wählt einen Termin bis zum Dienstag, 9. Februar.

Ein paar Worte zu Balzano: Er ist Lehrer für Literatur an einem Mailänder Gymnasium und die Hauptperson und Ich-Erzählerin in "Ich bleibe hier" ist eine Lehrerin. Immer schön, sich mal mit etwas zu beschäftigen, das einem eine neue Welt eröffnet. Aber genug geblödelt!

Marco Balzano
Foto: Geri Krischker / © Diogenes Verlag

Balzano erzählt die Geschichte eines Südtiroler Dorfes über ein Jahrhundert hinweg. "In Italien wurde das Buch übrigens von den Südtirolern als Zeichen der Versöhnung gesehen, indem ein Mailänder über diese offene Wunde im Vinschgau schreibt", informiert der mdr und attestiert dem Autor, "eine doch sehr klare und, nunja, zu Herzen gehende Geschichte" geschrieben zu haben.

Eine "Erzählung über Verluste, über den Verlust eines Kindes, eines Dorfes, einer Heimat, einer regionalen Identität. Es ist zugleich aber auch eine Erzählung über den Widerstand", fasst deutschlandfunkkultur zusammen. "Marco Balzano verzichtet auf stilistische und literarische Effekte. Er verfasst die Geschichte von Graun im ruhigen Ton einer Chronik und in einfacher Sprache."

Versunkene Kirche im Reschensee
Noclador, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

"Es ist durchaus kunstvoll, wie Balzano das Zeitgeschehen mit dem Familiendrama verwebt", lobt die Süddeutsche, wäre aber nicht die Süddeutsche, wenn sie nicht auch ein bisschen quengeln könnte: "So ganz kann sich der Autor nicht entscheiden, was ihm wichtiger ist: die turbulente Geschichte Südtirols in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts oder die Geschichte einer jungen Frau, die lernen muss, mit immer neuen Verlusten zu leben." Naja, das geht ja noch. Übrigens hält der Autor des Artikels Balzanos Roman "Das Leben wartet nicht" für "noch bewegender".

Eine zehnminütige Hörprobe aus dem Hörbuch gibt es bei Diogenes

Die Südtirol-Problematik steht auch im Mittelpunkt von Francesca Melandris Roman "Eva schläft". Er "umspannt die Jahre 1919 bis 1992 und schildert das Familiendrama um Gerda, drittes Kind eines Optanten, Schwester eines Terroristen und eine Ausgestoßene während einer explosiven, kämpferischen Zeit, in der man ein Volk systematisch verdrängen bzw. vereinnahmen wollte". Diese Rezension auf buecherrezensionen.org verweist auf einen weiteren Südtirol-Roman - "Wundränder" von Sepp Mall. "In 42 Kapitelchen beschreibt Mall das Schicksal zweier Familien in den ereignisreichen Siebziger Jahren."





Dienstag, 19. Januar 2021
C-Literatur

Nach den B-Movies jetzt die C-Literatur. Das hat uns gerade noch gefehlt. Man hört ja sonst nicht viel zu dem Thema. Deshalb hier im Tagesspiegel ein Überblick zum "Wettlauf um den Corona-Bestseller". Unter den Autor*innen Paolo Giordano, der damit Lucky Luke übergeholt haben dürfte, weil er schneller schreibt, als der schießt. Und der Tagesspiegel liefert auch gleich eine Rezension zu Giordanos "Buch", das man wohl unbedingt nicht gelesen haben sollte. Der Herr verschone uns vor Pest, Cholera und C-Literatur!





Literaturhaus München

Präsenzveranstaltungen gibt es nicht, aber für schlappe 5 Euro kann man im Programm des Literaturhauses München Streaming-Vorträge und -Lesungen buchen.

  • Der "Klassiker des Monats" Februar ist am 11.2., 20 Uhr, ein Abend über Susan Sontag mit Lesung.
  • Martin Mosebach liest am 23.2., 20 Uhr, aus seinem neuen Roman "Krass". Sehr lustig in diesem Rahmen ein Interview mit Sigrid Löffler in deutschlandfunkkultur, in dem sie sich über den Büchner-Preisträger von 2007 auslässt und ihn verbothostraußt. Klingt nach 5 Euro, die man sich sparen kann. Oder vielleicht gerade nicht?





Montag, 18. Januar 2021
Glotzen und Lesen

Ein paar Hinweise zu Literatursendungen im Fernsehen. Sieht man sich die Sendezeiten an, wird die Wertschätzung der Literatur klar. Lesen gefährdet Ihre Glotz-Zeit!

  • Ferrante Fever. Zur Literatur von Elena Ferrante. Mittwoch, 3.2., 21:55-22:50 Uhr in Arte
  • lesenswert. Donnerstag, 21.1., 23:15-23:45 Uhr im SWR
  • Druckfrisch. (Schon wieder Scheck.). Sonntag, 24.1., 23:35-00:05 Uhr in der ARD
  • Fröhlich lesen. Donnerstag, 21.1., 23:40-00:25 Uhr in der ARD




Wir müssen dringend auf die Couch

Yvonne, die Unermüdliche, hat uns auf eine veritable Sofa-Landschaft aufmerksam gemacht. Auf der Belletristik-Couch liegt neben Aschenbecher, Zeitung und Chipsresten, Empfehlungen und Rezensionen auch eine Short-List zur Wahl des "Buch des Jahres". Titelauswahl und Entscheidung über Sieger oder Siegerin (am 4.2.) werden anscheinend ähnlich transparent gehandhabt wie die Entscheidung über den Austragungsort einer Fußball-WM.

Neben diesem Treff aller Ottomanen-Liebhaber*innen gibt es noch eine Krimi-Couch, ebenfalls mit Buch-des-Jahres-Körung, und eine Histo-Couch mit ... Na? Na? Genau! Buch-des-Jahres-Suche! Insgesamt aber ganz anregende und informative Seiten für west-östliche Diwanes*innen.