Sonntag, 10. Juli 2022
Wahl der Lektüre zum 49. Treffen

Die Ferien stehen dräuend bevor. Zeit der Leere, der lemurenhaften Bewegungslosigkeit, vegetativer Existenzsimulation, drängender Fragen nach der Daseinsberechtigung. Doch hier ist die Rettung:
Der Wahlomat hat entschieden und wir lesen:

  • Hervé Le Tellier. Die Anomalie.
  • Bonnie Garmus. Eine Frage der Chemie.

Schöne Ferien allen Bücherwürmern!

Foto: Karlheinz Meyer 2021




Dienstag, 28. Juni 2022
Ingeborg-Bachmann-Preis 2022

Die in Slowenien geborene Ana Marwan bekam in diesem Jahr den Ingeborg-Bachmann-Preis für den Text "Wechselkröte", den "Bewusstseinsstrom einer Frau, in deren Einsamkeit das Publikum wohl Motive der vergangenen beiden Pandemiejahre wiedererkennen konnte", vermutet die Süddeutsche. Sie baue "eher auf minimalistische Sprache und eine überschaubare Konstruktion", informiert die taz, in der man auch einen guten Überblick über die Veranstaltung und die weiteren Preisträger*innen findet.

Foto: Amrei-Marie
Unter Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license.

Marwan, 1980 geboren, wuchs in Ljubljana auf, studierte in Wien Romanistik, schreibt und fotografiert. Viele weitere Informationen zu ihren Werken und Videos bietet die Bachmann-Preis-Seite.





Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022

Der ukrainische Schriftsteller und Musiker Serhij Zhadan erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2022. In der Begründung des Stiftungsrates wird nicht nur sein "herausragendes künstlerisches Werk" hervorgehoben, sondern ausdrücklich "seine humanitäre Haltung, mit der er sich den Menschen im Krieg zuwendet und ihnen unter Einsatz seines Lebens hilft".

Pressefoto des Börsenvereins
Von Mykola Swarnyk unter creative commons licenses

Zhadan schreibt Romane, Gedichte, Essays und Songtexte, übersetzt und ist Sänger der ukrainischen Band "Sobaki v kosmosi", zu deutsch "Hunde im Weltraum". Seine Themen reichen von der postsowjetischen Zeit bis in die Besetzung des Donbass.

Suhrkamp zeigt den Überblick über die in Deutschland veröffentlichten Werke. Im Archiv von deutschlandfunkkultur findet sich eine Besprechung von "Depeche Mode", dem ersten auf deutsch erschienenen Roman. Und beim srf lässt sich ein Beitrag zu "Internat" von 2018 anhören: "Ein Lehrer will sich aus den Kämpfen im Donbass heraushalten und gerät doch immer mehr hinein. [...] Es ist eine der eindringlichsten Auseinandersetzungen mit dem Krieg in der Ostukraine. "





Mittwoch, 22. Juni 2022
48. Treffen der Bookworms

Wir treffen uns in Vikis Gartenparadies .
Der 1. Termin ist
Mittwoch, der 6. Juli, ab 18:30.
Falls das Wetter schlecht ist, weichen wir aus auf
Mittwoch, den 13. Juli, ab 18:30.
Ein Lageplan ist mit der Mail zugegangen.





Freitag, 27. Mai 2022
Wahl der Lektüre zum 48. Treffen

Roman der Wahl ist diesmal "Dschinns" von Fatma Aydemir. Yvonne hat auf einen druckfrisch-Beitrag hingewiesen!

Die Wortklabauterfrau von der Süddeutschen steigert sich in kreativen Wahn und überschriftet "Verdichtete Trauer", um dann zur "Hochdruckkammer der Gefühle" zu driften, der Roman sei "eine Mischung aus Kammerspiel und Roadnovel", der Aydemir "epischen Atem" einhauche, "durchpulst von Imaginärem zwischen Leben und Tod". Eine in der Diktion etwas tausendundeinnächtige, aber sehr positive Rezension.

Cover mit freundlicher Genehmigung des Hanser Verlags

Nicht ganz so positiv sieht das der deutschlandfunk, der kritisiert, das "an eine unorthodoxe Kamerafahrt erinnernde Verfahren" wirke "fahrig und unausgegoren" und überhaupt werde vieles nur angerissen, die Figuren seien "nicht gleichermaßen interessant" (naja, das hat nicht einmal Karl May geschafft), die "schicksalhaften Volten" des Romans seien zwar "durchaus möglich, aber wenig realistisch", um dann zu schließen, "Dschinns" sei ein "bemerkenswerter, vibrierender, atmosphärisch angespannter Text, der nicht nur unsere Gegenwart, sondern auch den historischen Kontext" beleuchte. Ja was denn jetzt?

Foto: Stephan Röhl auf wikipedia.de unter der Lizenz
Creative Commons Attribution-Share Alike 2.0 Generic

Den immer wieder aufkommenden Vorwürfen, die Deutschen seien in "Dschinns" sehr klischeehaft homophob und rassistisch gezeichnet, hält der Spiegel entgegen, dass Aydemir "ihren Plot auch gezielt Anfang der Neunzigerjahre angesiedelt" habe, "zur dunklen Nachwendezeit der rassistischen Brandanschläge. Aber eigentlich nimmt sie dieses Deutschland gar nicht so wichtig, es ist nicht der Protagonist. Das Buch ist deshalb auch keine Abrechnung."





Dienstag, 24. Mai 2022
Terminwahl zum 48. Treffen

Viki hat angeboten, im Schrebergarten ein Kesselgulasch zu machen.

Zur Terminwahl!

Foto: Thomas Schmidt auf wikipedia.de unter der Lizenz cc-by-sa





Montag, 28. März 2022
Wahl der Lektüre zum 48. Treffen

Weil dem einen oder der anderen vielleicht doch über die Osterferien die Zeit lang wird, sollten wir jetzt die nächste Lektüre wählen.
---> Und hier geht's zur Wahlurne --->.





Gurnah bei Scheck

Ein Interview von Denis Scheck mit Abdulrazak Gurnah findet man auf der Druckfrisch-Seite der ARD.